Vanessa ist eine lebensfrohe, ideenreiche, vielseitig begabte Bühnen- und Kostümbildnerin, eine Freundin mit der du durch dick und dünn gehen kannst. Eine fantasievolle, freiberuflich arbeitende Frau, eine unternehmungslustige Berlinerin…

So war das jedenfalls noch im Sommer 2019. Seitdem geht es ihr gesundheitlich immer schlechter: Gewichtsverlust, Gliederschmerzen, Herzrasen, geschwollene Lymphknoten, Übelkeit, Oberbauchschmerzen, pochender Tinnitus, Panikattacken, brennende Schmerzen im Unterleib, ausgeprägte Schlaflosigkeit, Handzittern, beginnende Lähmungen an Armen und Beinen…

Wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt, hat sie eine Odyssee durch Berliner Arztpraxen und Krankenhäuser hinter sich. Sie war auch in einer psychiatrischen Klinik, wo man ihr nahelegte, ihre Missempfindungen anzunehmen. Nicht nur Vanessa hatte große Zweifel daran, dass es sich bei all diesen Symptomen um eine psychosomatische Störung handeln sollte. Auch wir, ihre Freundinnen und Freunde erlebten sie sowohl vor wie auch mit Beginn der Krankheit nicht als depressive Person.

Sie war immer wieder auch tief erschüttert, deprimiert und verzweifelt aufgrund der Schmerzen und ihres sich stetig verschlechternden Gesundheitszustandes. Aber wer wäre das nicht? Vanessa hat nicht lockergelassen, sie wollte herausfinden, was sie hat. Sie hat nachgefragt und nachgebohrt und weitergekämpft.

Und dann endlich, nach langen Monaten der Fehl- bzw. Garnichtbehandlung, konnte im Februar 2020 nachgewiesen werden, was ihr das Leben so schwer macht: Borrelien, Bartonellen, Rickettsien, Chlamydien, Brucellen, Anaplasmen, Echinokokken – eine lebensgefährliche, weit fortgeschrittene Mischinfektion mit diversen Erregern, vermutlich übertragen durch einen oder mehrere Zeckenbisse.

Für uns, ihre Freundinnen und Freunde, war das zunächst eine Erleichterung. Ja, jetzt kann sie endlich gezielt behandelt werden, jetzt ist Land in Sicht, jetzt geht es endlich mal in die richtige Richtung. Vanessa hat vertrauensvolle Ärzte gefunden, die jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Borreliose-Patienten haben.

Weil ihr gesundheitlicher Zustand im Februar bereits sehr besorgniserregend war, musste schnell gehandelt werden. Seitdem fährt Vanessa täglich zweimal mit dem Taxi in die Arztpraxis und bekommt jeweils für 3-4 Stunden eine Infusion.

Die Antibiose ist genau auf ihren aktuellen Bedarf abgestimmt, ein Team von Ärzten tauscht sich über die Zusammensetzung und weiteren Behandlungsschritte aus. Das ist ein großes Glück, denn sonst wäre Vanessa wohl nicht mehr am Leben. Die Borrelien, Bartonellen, Rickettsien und wie sie alle heißen, haben sich über lange Zeit ungehindert in Gewebe, Gehirn, Rückenmark und Organen ausbreiten und festsetzen können.

Und was sagt die Krankenkasse zu Borreliose?

Ungefähr Folgendes: Abhängig vom Krankheitsstadium werden entweder Tabletten (z.B. Doxycyclin) oder Infusionen (z.B. Cefotaxim, Ceftriaxon) bevorzugt. Die Behandlungsdauer beträgt zwischen 2 und 4 Wochen. Eine vorbeugende Antibiotika-Gabe nach Zeckenstich ohne Krankheitszeichen wird nicht empfohlen. Das heißt übersetzt: Alles was länger dauert gibt es nicht und wird auch nicht bezahlt.

Vanessas Grundsicherung wird inzwischen von der Sozialhilfe getragen. Alles weitere, die in Corona-Zeiten unvermeidlichen Taxifahrten, die Kosten für die Antibiose, trägt seitdem Vanessas Mutter. Die Antibiose kostet allein monatlich 3.000 Euro, die ärztliche Behandlung (wird von der Krankenkasse nicht getragen) kostet 2.000 Euro im Monat. Inzwischen schlägt auch ihre Mutter Alarm, denn auch ihre Reserven sind jetzt aufgebraucht. Sie hat bereits 60.000 Euro bezahlt, um das Leben ihrer Tochter zu retten.

Eine vorzeitige Beendigung der Antibiose kommt nicht in Betracht, da erfahrungsgemäß die Infektion sofort wieder zu voller Stärke aufflammt, was bereits bei den Versuchen zur Dosisreduktion der Antibiose regelmäßig beobachtet werden konnte.

Die Ärzte geben ihr Bestes, wir, ihre Freundinnen und Freunde sind jederzeit für sie da und alle zusammen machen wir Vanessa Mut durchzuhalten. Es wird so sein, dass in ein paar Monaten endlich Besserung eintritt. Es gibt genügend Beispiele dafür!!!

Vanessa hat Klage beim Sozialgericht eingereicht, um das Geld für ihre Behandlung von der Krankenkasse zurückzubekommen. Das alles dauert und dauert und dauert…

Und währenddessen muss die Behandlung weiterlaufen. Nur, wie soll das gehen ohne Geld?

Deshalb bitten wir euch: Helft mit, das Spendenziel von 30.000 Euro zu erreichen!

Wir müssen monatlich 5.000 Euro zusammen bekommen. Voraussichtlich wird die Behandlung in der Form noch bis in den Sommer 2021 dauern müssen, bis die multiplen Bakterien endlich alle abgetötet sind und Vanessas Gesundheitszustand wieder stabil ist.